Jever 2008

Unsere Konzertfahrt 2008 hat uns dieses Mal in den hohen Norden nach Jever geführt. Da bereits alle Locations und Unterkünfte um Bremen herum wegen anderer Sängerwettstreite ausgebucht waren und wir nur noch in Wildeshausen und Bockhorn singen konnten, haben wir uns in der Jugendherberge Jever einquartiert. An einem sonnigen 21. Mai haben wir uns gegen 17:00 Uhr auf den Weg gemacht.

Die Fahrt hat bis in die Nacht hinein gedauert, war aber mit viel Gesang, Getränken und umlaufenden Bonbontüten gut zu ertragen. Da wir einen Gast noch abliefern mussten, haben wir gleich noch ne Kiste Jever Bier organisiert und vor der Unterkunft des Chorleiters geleert. Damit war der erste Tag auch schon geschafft. Am Donnerstag war in Jever kein Feiertag, daher konnten wir in Ruhe unseren Tag beginnen. So machten wir uns nach dem Frühstück gegen 09:30 Uhr auf zur ersten Probe. Diese fand wegen des herrlichen Sonnentages vor der Jugendherberge im Freien statt. Die Sonne brannte einigen von uns mächtig auf den Schädel und verursachte erste leichte Sonnenbrände.

Alles in allem eine gelungene Probe. Danach haben wir unsere Freizeit bis zur Brauereibesichtigung in der schönen Altstadt von Jever verbracht. Um 15:30 Uhr ging’s dann auf zur Brauereibesichtigung. Die Flaschenwasch, -ettikettier und -füllanlage ist schon sehr imposant und aufregend anzusehen. Die sich anschließende Verkostung der verschiedenen Biersorten war dann auch der Höhepunkt der Führung. Den Abend haben wir ab 19:00 Uhr gemeinsam im Bistro „Neue17“ verbracht, wo wir schon vorab Essen für diesen Abend bestellt hatten. Leider waren nicht alle von den gebotenen Speisen begeistert, schade.
Der nächste Tag war bis ca. 14:00 Uhr wieder der Freizeit gewidmet. Wegen des anhaltend schönen Wetters haben wir es gewagt und sind an die Nordsee gefahren. Und getreu dem Motto „Schillig ist Chillig“ haben wir den Tag am Strand verbracht. Einige sind bis zur Wassergrenze übers Watt gewandert, andere haben im Sand die Beine und Seele baumeln lassen, Karten gespielt oder Musik gehört. Es war ein herrlicher Tag. Danach ging es zurück zur Jugendherberge um die Sachen und Instrumente für unseren Auftritt in der Alexanderkirche in Wildeshausen in den Tourbus zu packen.

„Die Alexanderkirche wurde 1270 fertig gestellt und ist die einzige Basilika im Oldenburger Land. Der ca. 55 m hohe Turm grüßt schon von weitem, aus welcher Himmelsrichtung man sich auch nähern mag. Die Geschichte der Alexanderkirche ist reich an dramatischen Höhepunkten. Zur Zeit der Reformation und Gegenreformation wechselte siebenmal die Konfession. Auch der Innenraum wurde mehrfach verändert. Im Juli 2000 hat man sich entschlossen, die Jugendstilmalereien von 1907/1910 wieder freizulegen bzw. zu restaurieren. Der Chorraum und auch das Kirchenschiff erstrahlen in warmen Farben und sind Mittelpunkt und einladender Rahmen für Andacht, Stille, Gebet und Konzerte von und für groß und klein (Quelle: http://www.ev-kirche-wildeshausen.de/).“ Nach gut einer Stunde Fahrt haben wir unser Ziel erreicht. Der Aufbau ging schon einigermaßen routiniert von der Hand, ein wenig laut, aber akzeptabel. Das Konzert war nicht zuletzt wegen der guten Akustik gelungen und auch gut besucht. Wegen der weiten Anfahrt waren wir erst nach 23:00 Uhr wieder zurück. Den abschließenden Gutenachttrunk haben wir lautstark im Flur eines der Wohnhäuser zu uns genommen. Schnell waren ein Dutzend Stühle aus den umliegenden Zimmern zusammengetragen und zu einer geselligen Runde drapiert.

Der Samstagmorgen war zur freien Verfügung. Einige schwammen im nahe gelegenen Freibad, andere besuchten Freunde und Verwandte in Oldenburg oder Jever. Unser Samstagskonzert führte uns nach Bockhorn in die St.-Cosmas-und-Damian-Kirche. Sie ist eine typische friesische Kirche aus Findlingen auf einer künstlich angelegten Wurt errichtet. Sie wurde um 1200 erbaut und besaß bis zu Beginn des 18. Jahrhunderts keine Orgel. Im Jahre 1720 entschloss sich die Gemeinde, den damals sehr bekannten Orgelbauer Christian Vater, ein Schüler des berühmten Arp Schnittger aus der Wesermarsch, mit dem Bau einer Orgel für die Bockhorner Kirche zu beauftragen. Sie hat ihren Standort auf der Westempore der Kirche. Sie wurde mehrmals repariert, von Umbauten wurde sie verschont. Dadurch verlor sie zeitweise ihren ursprünglichen Klang. Ende der 70er Jahre wurde im Rahmen einer umfassenden Restaurierung der alte Zustand der Orgel wiederhergestellt. Heute begeistert dieses wiedererstandene Instrument nicht nur die eigene Gemeinde, sondern ist Ziel vieler Musikliebhaber aus der ganzen Welt (Quelle: http://www.bockhorn.de/html/kirche.html). Da Bockhorn nur eine halbe Stunde entfernt von Jever ist, waren wir wieder zeitig zurück.

Glücklicherweise fand an diesem Abend die „Jever Dark Night“ mit viel Live-Musik statt. Nach ein wenig „Einschwofen“ haben wir uns auf dem Marktplatz eingefunden, wo eine klasse Live-Band für die passende Unterhaltung sorgte. Die „Deichprinzen“ hatten mit ihrem Repertoire für jeden was anzubieten. So ging auch dieser lustige Abend viel zu schnell zu Ende.

Der letzte Tag begann mit Packen und Einladen der Koffer in den Bus. Wir fuhren für den Sonntagsgottesdienst erneut nach Bockhorn. Zum Mittagessen haben wir uns in einem italienschen Restaurant in Bad Zwischenahn niedergelassen. Dieses Essen war dem ersten in Jever weit überlegen und somit der krönende Abschluss unserer Konzertfahrt 2008. Zuletzt sei noch zu erwähnen, dass dies alles nicht zu leisten gewesen wäre, hätten wir nicht den geduldigsten, ausdauerndsten und zuverlässigsten Busfahrer ever gehabt. Ein dreifach Hoch auf unseren Björn…., danke.